Akupunktur (Lat.: acus = Nadel, pungere = stechen, chinesisch 針砭 zhēn biān) ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM):
Wo die moderne Medizin an ihre Grenzen stößt oder schwere Nebenwirkungen hervorruft setze ich erfolgreich die Akupunktur ein. Sie ist eine Regulationstherapie und in China seit fast 4000 Jahren erfolgreich angewandt wird. Nach chinesischer Vorstellung ist eine Krankheit Ausdruck für das energetische Ungleichgewicht eines Organismus, das mittels Akupunktur wieder ausbalanciert werden kann. Bei der Akupunktur werden spezifische Bindegewebszonen durch Einstechen feiner weicher Nadeln stimuliert. Diese haben Rückkopplung an die direkte Umgebung des Punktes, angrenzende oder fern gelegene Organen. Das Einstechen selbst ist ist entgegen der allgemeinen Vorurteile schmerzarm. Bei sehr ängstlichen oder sensiblen Tieren kann statt der Nadeln auch ein Laser benutzt werden.
Die Zusatzbezeichung Akupunktur wird von der Kammer nach einer 2-3 jährigen theoretischen und praktischen Weiterbildung samt Prüfung verliehen und ist damit eine Qualitätsgarantie für die spezifische tierärztliche Ausbildung.
Die traditionelle chinesische Veterinärmedizin ist über 3000 Jahre alt und geht bis in Shang Dynastie zurück. Das Wissen was sich seitdem angereichert hat ist enorm groß und sehr umfangreich. Die Akupunktur in der Tiermedizin beruht auf zwei verschiedenen Systemen, dem traditionellen und dem transpositionellen System. Letzteres ist in Europa weiter verbreitet und wurde von der Humanmedizin aufs Tier übertragen, ist aber eben eigentlich für den Menschen erstellt. Hingegen das traditionelle System beruht auf eben dieser Jahrtausende alten Erfahrung chinesischer Tierärzte. In meiner Praxis werden beide Systeme benutzt, denn beide haben ihre Vor- und Nachteile. Eine ordentliche chinesische Diagnose wird immer anhand von Puls und Schleimhäuten erstellt und ist Grundvoraussetzung für eine tiefgreifende und langanhaltende, ursachenbezogene Therapie. Ergänzt wird die Akupunktur in der Regel durch chinesische oder westlich Kräuterrezepturen, sowie einer TCM-bezogenen Diätetik, da sie sich wunderbar ergänzen.
Kombiniert wird die Akupunktur zum Teil auch mit der Hämoakupunktur, der Aquaakupunktur und vor allem der Elektroakupunktur, die wunderbar in der Therapie von Schmerzen eingesetzt werden kann.
Grundsätzlich können alle Erkrankungen TCM-bezogen diagnostiziert werden. Ob und inwieweit ihrem Tier damit geholfen werden kann, entscheide ich gern nach der erstellten Diagnose! Im folgenden sind einige Erkrankungen aufgeführt die mit Akupunktur und TCM behandelt werden können:
Schmerzen am Bewegungsapperat (Arthritis, Arthrose, Sehnenerkrankungen, Hufrehe, Satteldruck)
Magen-Darm-Erkrankungen (Erbrechen, Durchfall, Kolik, Verstopfung)
Atemwegserkrankngen (COPD/COB, Husten, Dyspnoe, Asthma, Katzenschnupfen)
Stoffwechselstörungen (EMS, Cushing, Schilddrüsenerkrankungen)
Hauterkrankungen (Allergien, Atopie, Urtikaria, Seborrhoe, Ekzem, Psychogene Alopezie)
Reproduktionsstörungen (Zyklusstörungen, Zysten, Geburtstörungen, Laktationstörungen)
Urologische Störungen (Inkontinenz, Blasenentzündungen)
Neurologische Erkrankung (Schlaganfall, Epilepsie, Fazialisparese, Lähmungen, Kehlkopfpfeifen, feline Hyperästhesie)
Verhaltensstörungen (Headshaking, Koppen, Weben, Boxenlaufen, Aggressivität, Ängste, Psychogene Leckstörungen)